Zielgruppe
Der Diplomlehrgang in Sexualpädagogik richtet sich an Lehrpersonen und andere qualifizierte Fachleute mit einem Abschluss im Sozialbereich, Pädagogik oder Medizin, die Freude daran haben, mit Neugier, Kreativität, Liebe und Respekt, Menschen in ihrer Sexualität zu fördern.
Ziele des Studiums in Sexualpädagogik in Zürich
Sexualpädagoginnen und Sexualpädagogen sind befähigt, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrer Entscheidungskompetenz in Bezug auf sexuelle Gesundheit zu fördern.
Grundlage des Studiums
Theoretische Hintergründe werden mit der Praxis verbunden. Das ➔ Modell Sexocorporel mit seinem körperorientierten Ansatz zeigt auf, wie Sexualität gelernt wird und wie Menschen ihre Sexualität weiter entfalten können.
Ziele
- Sachkompetenz
- Selbstkompetenz
- Kommunikations- und Interaktionskompetenz
Start des Lehrgangs
Mittwochslehrgang: August 2025
Es hat freie Plätze
Dauer
August 2025 – August 2026
Anschliessend Diplom-Modul
Weiterbildungselemente
- Theoretisches Wissen über Sexualität
- Selbsterfahrung
- Erfahrung anhand von Übungen zum professionellen Umgang mit Sexualität
- Sexualpädagogische Vermittlungskompetenzen
- Reflexion der erworbenen Erkenntnisse und Erfahrungen
Durchführung
Mittwochsgruppe
Startend mit einer Intensivwoche vom 11. – 15. August 2025 ganztags.
Dann jeweils am Mittwochnachmittag, insgesamt 42 Mal.
Informationsveranstaltungen
Nächste Info-Veranstaltungen:
- Donnerstag, 07.11.2024 18:15-20:45 online
- Donnerstag, 12.12.2024 18:15-20:45 online
Überblick Inhalte Diplomlehrgang Sexualpädagogik in Zürich
- Modell sexueller Gesundheit «Sexocorporel»
- Sexuelle Entwicklung und der Sexualisierungsprozess
- Entwicklung sexueller Kompetenzen
- Körperarbeit nach «Sexocorporel»
- Biologische Grundlagen der weiblichen und männlichen Sexualität
- Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
- Sexuell übertragbare Krankheiten und Prävention
- Gesetzliche Grundlagen
- Gesprächsführung zu Sexualität
- Sexualisierte Gewalt
- Rolle der Fachperson Sexualpädagogik
- Methodik/Didaktik der Sexualpädagogik
- Arbeit mit Eltern und Multiplikatoren
- Sexualpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und Erwachsenen
- Leiten von Gruppen, Auftrittskompetenz
- Sexualität und Medien
- Sexualpädagogische Konzepte
- Sexualpädagogische Arbeit im Behindertenbereich
- Arbeit mit interkulturellen Gruppen
- Integration der Sexualpädagogik ins Berufsfeld
Weitere Informationen zur Sexualpädagogik Ausbildung am ISP
Studieren am ISP
Am Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie tragen
folgende Aspekte zu einem anregenden Lernklima bei:
- In den Unterrichtsblöcken werden relevante Kompetenzen in der sexualpädagogischen Tätigkeit anhand theoretischer und praktischer Konzepte gelehrt. Durch Körperarbeit werden Studieninhalte vertieft und ergänzt.
- Kleine Studiengruppen zwischen 15 – 25 Personen ermöglichen einen persönlichen Kontakt zur Studiengangsleitung und den Dozierenden.
- Der Erfahrungsaustausch im Gruppensetting sowie die Selbsterfahrung, sind wertvolle und zentrale Faktoren des Ausbildungskonzepts.
- Die Leistungsnachweise setzen sich aus praxisnahen und wissenschaftlich fundierten Elementen zusammen.
Titel und Berufsperspektiven
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs wird
der Titel «Dipl. Sexpädagog*in ISP» verliehen.
Den Absolvent*innen stehen folgende Berufsperspektiven offen:
- Sexualpädagogische Arbeit (z.B. in Schulen oder
Fachstellen) - Durchführung von Beratungen, Schulungen und Veranstaltungen zu sexualitäts- und partnerschaftsbezogenen Themen
- Freiberufliche Tätigkeit, um Menschen auf Ihrem Weg zu
sexueller Selbstbestimmung und Verantwortlichkeit zu
begleiten und unterstützen
Weiterbildungsdauer & Zeitaufwand
Der Diplomlehrgang Sexualpädagogik dauert 3 Semester bzw. 1.5 Jahr berufsbegleitend. Davon sind 48 Tage Kontaktunterricht.
Mittwochslehrgang: Beginnt mit einer Intensivwoche und findet danach jeden Mittwochnachmittag statt.
Zusätzlich zum Unterricht werden 4 Lerngruppen-Sitzungen, 1 Hospitationen, sowie 2 begleitete Praktika abgehalten. Die Dauer eines Praktikums beträgt mind. 4 Lektionen bis zu einem Tag. Zum Abschluss folgt das Diplom-Modul.
Für die Vor- und Nachbereitung der Studientage ist mit einem Aufwand von ca. 300 Stunden zu rechnen. Dies beinhaltet das Studium der Pflichtlektüre, die Lerngruppe, die Hospitationen, das Kolloquium und die Vorbereitung für das Standortgespräch. In der Regel ist die Weiterbildung bei einer 80-prozentigen Arbeitstätigkeit möglich.
Abschlusskriterien
• 90 % Anwesenheit in den Kontaktstunden
• Teilnahme an den 4 Lerngruppensitzungen
• Absolvierung von 1 Hospitationen und 2 Praktika und deren schriftliche Evaluationen
• Eingereichte Erfahrungsprotokolle der einzelnen Unterrichtsblöcke
• Erfolgreich bestandene Prüfung der gelesenen Pflichtlektüre
• Erfolgreiche Präsentation der Praktika sowie bestandene mündliche und schriftliche Prüfung
• Erfolgreich verfasste Diplomarbeit
Sexualpädagogik FAQ
Was ist Sexocorporel?
Sexocorporel ist ein holistischer, ressourcenorientierter Ansatz der Sexualtherapie.
Erfahren Sie mehr über Sexocorporel: ➔Was ist Sexocorporel?
Zudem bieten wir einen Infotag zum Thema an: ➔Infotag Sexocorporel
Wer sind die Studierenden?
Die Studierenden haben grösstenteils einen pädagogischen Hintergrund. Einige haben auch einen Hintergrund in Psychologie oder dem medizinischen Bereich. Dazu kommen dann noch ein paar wenige Quereinsteiger. Das Alter ist sehr unterschiedlich und ein grosser Teil der Studierenden identifiziert sich als Frau.
Wer sind die Dozierenden?
Alle Dozierende sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, das heisst Gynäkolog*innen, Urolog*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Körpertherapeut*innen und viele mehr.
Viele Dozierende unterrichten nur wenige Fächer am ISP und bringen dadurch eine grosse Vielfalt ins Studium.
Bis wann ist die Anmeldefrist?
Wir haben ein rollendes Aufnahmeverfahren ohne fixe Anmeldefristen. Das heisst, man kann sich anmelden bis die Lehrgänge voll sind, darum ist es von Vorteil sich möglichst früh anzumelden. Ebenfalls erleichtert es die Planungssicherheit der Lehrgänge.
Wie läuft die Bewerbung ab?
- Sie füllen das Onlineformular vollständig aus. ➔ Anmeldung Sexualpädagogik
- Ihre Unterlagen werden geprüft.
- Wir laden Sie zu einem Aufnahmegespräch ein, bei dem wir Ihre Motivation und Eignung für den Studiengang prüfen.
- Wir informieren Sie über den Entscheid.
Was ist Sexualpädagogik?
Sexualpädagogik bezeichnet die gezielte Vermittlung von Wissen, Haltungen und Werten im Bereich der Sexualität durch Pädagogik. Dabei geht es um die Förderung der sexuellen Gesundheit und die Vermeidung von Risiken und Problemen. Die Sexualerziehung bezieht sich auf alle Aspekte der Sexualität und umfasst somit nicht nur die körperliche, sondern auch die emotionale, soziale und kulturelle Dimension.
Die Ausbildung und Fortbildung von Fachkräften im Bereich der Sexualpädagogik ist von grosser Bedeutung, um eine qualitativ hochwertige Sexualberatung zu gewährleisten. Hierbei spielt die Sensibilisierung für Vielfalt in der Sexualpädagogik eine wichtige Rolle, da unterschiedliche Geschlechterrollen, sexuelle Identitäten und Behinderungen berücksichtigt werden müssen.
Die Sexualaufklärung, Familienplanung, Empfängnisverhütung und Sexualmedizin sind weitere wichtige Themenbereiche in der Sexualpädagogik. Auch die Grenzsetzung und die rechtlichen Aspekte müssen beachtet werden, um Missbrauch und sexuelle Gewalt zu vermeiden.
Die Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) ist ein weiterer zentraler Bereich der Sexualpädagogik, da eine frühzeitige Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema Infektionsrisiken zu einer höheren sexuellen Gesundheit beitragen kann.
In der heutigen Zeit gewinnt das Thema Diversity immer mehr an Bedeutung, da die Gesellschaft zunehmend heterogener wird. Daher ist es wichtig, eine Sensibilisierung für sexuelle Gewalt zu fördern und den Umgang mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen zu thematisieren. Eine umfassende Sexualpädagogik trägt somit zu einer offenen, toleranten und aufgeklärten Gesellschaft bei.
Warum ist Sexualpädagogik wichtig?
Sexualpädagogik ist auch heute noch wichtig, aus mehreren Gründen:
- Sexualität ist ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Lebens und beeinflusst unser Wohlbefinden, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und unsere körperliche Gesundheit. Eine umfassende Sexualpädagogik vermittelt nicht nur Wissen über Anatomie und Fortpflanzung, sondern auch über Beziehungen, Liebe und Verantwortung.
- Sexualität ist auch ein Teil unserer Identität. Eine Sexualpädagogik, die sich an der Vielfalt sexueller Identitäten und Orientierungen orientiert, trägt dazu bei, dass sich Kinder und Jugendliche in ihrer Identität angenommen und unterstützt fühlen.
- Sexualpädagogik hilft, sexuelle Übergriffe und Missbrauch zu verhindern. Eine gute Sexualpädagogik kann Kindern und Jugendlichen die notwendigen Fähigkeiten vermitteln, um ihre Grenzen zu setzen, Grenzverletzungen zu erkennen und sich Hilfe zu holen.
- Eine umfassende Sexualpädagogik ist auch ein wichtiger Bestandteil der Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) und ungewollten Schwangerschaften. Sie trägt dazu bei, dass Jugendliche informierte Entscheidungen treffen und sich schützen können.
Insgesamt kann eine gute Sexualpädagogik dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ein gesundes und positives Verhältnis zur Sexualität entwickeln und sich in einer sicheren und unterstützenden Umgebung entfalten können.
Weiterbildung und Kompetenz in der Sexualpädagogik
Das ISP Zürich bietet umfassende Programme zur Förderung der sexuellen Gesundheit und Erziehung. Diese beinhalten spezielle Fortbildungen in Pädagogik, die darauf abzielen, professionelle Kompetenzen im Umgang mit Sexualität zu stärken. Der Einsatz von Sexocorporel, einer Methode zur Integration von Körper und Sexualität, ist ein zentraler Bestandteil der Lehrpläne. Die Weiterbildungskurse des ISP zielen darauf ab, Fachkräfte in der Entwicklung sexueller Kompetenzen zu unterstützen, was besonders in der sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen von grosser Bedeutung ist. Durch diese Bildungsangebote fördert das Institut ein tieferes Verständnis und professionelle Ansätze in der Sexualerziehung.