Was macht eine Sexualpädagogin oder ein Sexualpädagoge?
Sexualerzieher*innen oder Sexualpädagog*innen führen Beratungen, Schulungen und Aktivitäten zur Sexualität oder der sexuellen Entwicklung durch. Das Vermitteln dieser Inhalte hilft, ungewollte Schwangerschaften, sexuell übertragbare Infektionen wie HIV / AIDS, sexuelle Gewalt und Ausbeutung sowie Homophobie zu verhindern. Sie arbeiten in Beratungsstellen und Schulen, arbeiten mit jungen Menschen und Eltern zusammen und arbeiten in Alten- und Behindertenheimen, Gesundheitszentren, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen um über Sex und Sexualität zu vermitteln.
Der Sexualerzieher oder die Sexualerzieherin vermitteln Inhalte entsprechend dem Alter und Bildungsstand des Zielpublikums. Die Zielgruppe sind insbesondere Kinder und Jugendliche aber auch Fachleute wie Betreuer, Krankenschwestern, Lehrer und andere Experten in ihrem Feld. Die Kommunikation über Sex und Partnerschaft wird von sozialen und kulturellen Werten und Normen beeinflusst. Dies erfordert von Fachleuten ein gewisses Fingerspitzengefühl. Sexualerzieher können die richtige Sprache für ihre Zielgruppen finden, sich mit schwierigen Themen befassen und Intimität und Distanz anpassen. Sie bewahren die Privatsphäre von sich und anderen.
Die Aufgabe von Sexualerziehern ist es, die besten Informationen zu Themen wie sexuelle Gesundheit, sexuelle Rechte und Partnerschaften bereitzustellen. Darüber hinaus werden Sexualerzieher Menschen jeden Alters bei der Entwicklung und Gestaltung eines selbstbestimmten Sexualverhaltens begleiten und unterstützen. Sexuelle Selbstbestimmung ist eine Voraussetzung für den Schutz der sexuellen Integrität und der sexuellen Gesundheit. Experten vermitteln das notwendige Wissen über Gesundheit, Psychologie, Kognition und körperliche Aspekte. Sie begleiten diejenigen, die Beratung suchen, um relevante Fähigkeiten zu erwerben, z. B. den Umgang mit Werten, das Verstehen ihrer eigenen Ressourcen, das Erfüllen von Wünschen und das Übernehmen von Verantwortung.
Wichtige Themen in der Sexualpädagogik:
- Der männliche und weibliche Körper und dessen Entwicklung (Periode, feuchter Traum)
- Sex, Liebe, Partnerschaft
- Sexuell übertragbare Krankheiten
- Verhütung
- Schwangerschaft
- Gender
- Sexuelle Orientierung
- Sexuelle Rechte
Wichtige Themenfelder die man in der Ausbildung als Sexualpädagoge oder Sexualpädagogin lernt:
- Modell sexueller Gesundheit
- Sexuelle Entwicklung und der Sexualisierungsprozess
- Entwicklung sexueller Kompetenzen
- Körperarbeit
- Biologische Grundlagen der weiblichen und männlichen Sexualität
- Sexuell übertragbare Krankheiten
- Gesetzliche Grundlagen
- Gesprächsführung zu Sexualität
- Sexuelle Ausbeutung
- Arbeit mit Eltern
- Sexualpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
- Leiten von Gruppen, Auftrittskompetenz
- Sexualität in den Medien
- Sexualpädagogische Konzepte
- Sexualpädagogische Arbeit im Behindertenbereich
- Arbeit mit interkulturellen Gruppen
- Einblick in die Arbeit mit jungen Sexualstraftätern
- Integration der Sexualpädagogik ins Berufsfeld